Zwangspause in der Welt

Zwangspause in der Welt

In der Ruhe liegt die Kraft.

Auch hier auf dem Charlie Blog wurde es ruhig.

Als Betreiberin der Charlie Webseite war ich in der zwangsverordneten Pause mit so einigem beschäftigt. Als erstes musste ich mal verdauen, dass eine Weiterbildung gerade noch so knapp stattfand. Notabene in einem zu kleinen Raum mit zu enger Bestuhlung. Mal abgesehen davon, dass dies auch zu Nichtcoronazeiten sehr anstrengend ist – nur schon wegen der schlechten Luft welche 18 Personen in einem Raum innert kürzester Zeit verursachen – und viele von uns bewusst oder auch unbewusst an die persönlichen Grenzen bringt.

Danach musste ich verdauen, dass Kurse und Weiterbildungen abgesagt wurden. Das hatte natürlich Auswirkungen auf alle Tätigkeiten, wie es so vielen von uns erging. Obwohl unsere Schulleitung das Home Office erlaubte, wollte ich in die Schule fahren, nur schon wegen dem Gefühl, den Kindern nahe zu sein. Es hat mich dann doch emotional stark berührt, in den leeren Gängen zu wandeln und meine*n Kolleg*innen auszuweichen, um die Distanz zu wahren.

Nähe und Distanz sind nicht jedermanns Sache und viele leiden unter der Distanzlosigkeit im täglichen Leben: beim Autofahren, beim Einkaufen, bei Grossanlässen, usw.

Dichtestress heisst das Phänomen. Ja, wir sind nun mal keine Krokodile, Fledermäuse und andere Tiere, die sich aneinander kuscheln.

A propos Fledermäuse: die durfte ich wie jedes Jahr im richtigen Zeitpunkt beobachten: dieses Jahr haben wir 50 Stück gezählt, welche an einem schönen Juni Abend ausflogen. Am andern Tag waren es nur noch 5, danach kehrte die alljährliche Flugpause ein. Ich weiss, dass sie wieder kommen werden, denn der Platz ist exquisit: in einem 20×30 cm flachen Gemäuer unterhalb des Daches, mit Holzboden können sie sich bequem einrichten und tun, was sie lieben: kuscheln.

Vielleicht handelt mein nächstes Kinderbuch von der Fledermaus?

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